cityloft

1120 Wien, Gaudenzdorfer Gürtel 43-45 (2005 – 2009)

Die „Schokoladenfabrik“ am Gaudenzdorfer Gürtel

Revitalisierung eines traditionellen Wiener Industriegebäudes

 

Die Kölner Schokoladenfabrik „Stollwerck“ errichtete 1910 in Wien am Gaudenzdorfer Gürtel 43-45 ein Lager und Bürogebäude, das seitdem gemeinhin als „Schokoladenfabrik“ bezeichnet wird. Gebaut wurde in der zu jener Zeit revolutionären Technik des Eisenbetons nach Plänen der Wiener Baufirma „Pittel und Brausewetter“ und des aus Nordböhmen stammenden Architekten Rudolf Krausz.

 

Die mit der Ausführung des Bauwerks beauftragte Firma „Pittel und Brausewetter“ war 1910 eines der führenden Unternehmen der Donaumonarchie im Bereich des Eisenbetonbaus und errichtete zeitlich parallel, sogar mit demselben Mitarbeiterstab, das heute berühmte Looshaus am Michaelerplatz. Ein am tschechischen Kubismus orientierter, bemerkenswert fortschrittlicher Fassadenentwurf für die Schokoladenfabrik, gleichfalls zur Ausführung in Eisenbeton gedacht, des aus Laibach stammenden Otto-Wagner-Schülers Josef Plečnik gelangte auf Grund des Einspruchs des Wiener Magistrats, dem er in ästhetischer Hinsicht nicht gefiel, nicht zur Ausführung.

 

Vom Lager zum Loft

Als im Frühjahr 2005 das gesamte, zu diesem Zeitpunkt zum ADEG Hauptsitz gehörende Ensemble der sogenannten „Schokoladenfabrik“ zum Verkauf stand, war der Abbruch des erhaltenswerten Gebäudes so gut wie vorprogrammiert. Durch einen erhöhten Kaufpreis gelang es der CityLofts Asmus GmbH (heute CityLoftArt GmbH), die wichtigsten Bauteile, die Objekte 1 und 2 zu retten und mittels Realteilung aus der Restliegenschaft herauszunehmen.  

 

Obwohl die beiden Gebäude nicht unter Denkmalschutz standen, haben wir Dr. Bruno Maldoner vom Bundesdenkmalamt zu einer Begutachtung eingeladen. Seine positive Stellungnahme zu unserer Umbauplanung hat uns ermutigt, unsere Pläne umzusetzen, und schließlich dazu geführt, dass die „Schokoladenfabrik“ nachträglich unter Denkmalschutz gestellt wurde; ein bei Entwicklungsprojekten historischer Bausubstanz höchst seltener Vorgang.

 

Das Baujuwel steht nach der Sanierung nun wieder nahezu authentisch da. Die Erhaltung und Wiederbelebung des Hauses und damit auch eines bisher relativ „toten“ Grätzels des 12. Bezirks wurde ohne Inanspruchnahme von öffentlichen Fördermitteln durchgeführt. Ermöglicht wurde dies vor allem durch unsere auch bei anderen Projekten realisierte Loft-Philosophie: Unterteilung der bestehenden Nutzflächen in vernünftig benützbare Einheiten und deren Parifizierung mit anschließendem Verkauf an die neuen Eigentümer.

 

Auf diese Weise ist auch ein zusätzlicher Schutzeffekt entstanden: Neben der Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt bietet die Überführung in parifiziertes Wohnungseigentum und damit das Erhaltungsinteresse der ca. 14 neuen Eigentümer eine Garantie, dass das historische Industrieensemble weiterhin erhalten bleiben wird.

 

Wie auch bei den anderen größeren Projekten der CityLoftArt GmbH wurde die Revitalisierung der ehemaligen Stollwerck-Fabrik mit einer Publikation begleitet, die sowohl die Architektur- und Firmengeschichte historisch aufarbeitet, als auch auf die Neugestaltung im Zuge des Umbaus eingeht.

 

Schokoladenfabrik, 1120 Wien, Gaudenzdorfer Gürtel 43-45

Revitalisierung der Stollwerck-Fabrik (2005-2009)

 

Die Kölner Schokoladenfabrik „Stollwerck“ errichtete 1910 in Wien am Gaudenzdorfer Gürtel 43-45 ein Lager und Bürogebäude, das seitdem gemeinhin als „Schokoladenfabrik“ bezeichnet wird. Gebaut wurde in der zu jener Zeit revolutionären Technik des Eisenbetons nach Plänen des aus Nordböhmen stammenden Architekten Rudolf Krausz.

Obwohl die Gebäude nicht unter Denkmalschutz standen, hat Walter Asmus (City Loft Art GmbH) das Bundesdenkmalamt bei der Sanierung mit einbezogen und wurde nach Fertigstellung unter Denkmalschutz gestellt – ein bei Entwicklungsprojekten historischer Bausubstanz höchst seltener Vorgang. Das Baujuwel steht nach der Sanierung nun wieder nahezu authentisch da und beherbergt heute 14 neue Eigentümer aus den Bereichen Kunst und Creative Industries.

 

Vienna, Arrival City >Architektur und Integration<

Anhand von Texten, Interviews und konkreten Projekten stellt Vienna, Arrival City die Frage nach der Rolle von Architektur und Stadtentwicklung bei der Integration Migrierender. 
350 Seiten, Hg. Fabian Wallmüller, Institut für Architektur und Entwerfen TU Wien. Sonderzahl Verlag, Wien 2021.

ISBN 978-3-85449-567-3

€ 20,-

ANKERBROT >Die Geschichte einer großen Bäckerei< (erweiterte Neuauflage)

130 Jahre Zeitgeschichte am Beispiel der traditionsreichen Ankerbrotfabrik in Wien: Unternehmensgeschichte, Baudokumentation und Zukunftsperspektiven ergeben ein facettenreiches Spektrum eines bedeutenden Wiener Unternehmens.

168 Seiten, reichhaltige historische Fotodokumentation. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2021.

ISBN 978-3-7106-0516-1

€ 25,-

Agenda 2021 Maria Rennhofer: bon voyage. Fotografie 2010-2020

Imaginäre Reiseimpressionen, die die üblichen Sehgewohnheiten durchbrechen.

32 Seiten, 12 Fotografien. Publisher: ARTBOX.GROUPS GmbH, General Guisan Straße 6, 6300 Zug, Switzerland, 2020

€ 10,-

BROT UND KUNST >Idee und Realisierung der Brotfabrik Wien<

Dokumentation der Sanierungs- und Adaptierunsgarbeiten der historischen Gebäude der Ankerbrotfabrik Wien und der Entwicklung des Kulturquartiers Brotfabrik Wien.

112 Seiten, zahlreiche Illustrationen. LoftCity GmbH. & Co KG, Wien 2015. 

ISBN 978-3-200-04087-8

€ 20,-

spielorte St. Pölten

NÖ Kulturszene Betriebs GmbH. St. Pölten.

spielorte. Programmmagazin der Bühnen St. Pölten und des Landesmuseums Niederösterreich.

Redaktionelle Leitung, 2012-2015.

ANKERBROT >Die Geschichte einer großen Bäckerei<

120 Jahre Zeitgeschichte am Beispiel der traditionsreichen Ankerbrotbabrik in Wien: Unternehmensgeschichte, Baudokumentation und Zukunftsperspektiven ergeben ein ein facettenreiches Spektrum eines bedeutenden Wiener Unternehmens.

160 Seiten, reichhaltige historische Fotodokumentation. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2011.

ISBN 978-3-85033-555-3

€ 30,-

Linde Waber, Rolf Schwendter (Hg.): KOCH AU VIN >von wein speisen< Rezepte und Abschweifungen

Inspirierende Geschichten, Bilder und Rezepte rund um das alte Kulturgut Wein. Mit Beiträgen von Dichtern, Denkern, Malern, Musikern und anderen Lebenskünstlern.

312 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen und Radierungen von Linde Waber.
Mandelbaum Verlag, Wien 2007.

ISBN 978-3-85476-7

€ 30,-

Linde Waber, Hil de Gard (Hg.): FISCH POEM >Das endliche Kunst-Kochbuch<

Eine kulinarisch-poetisch-künstlerische Reise durch Flüsse, Seen und Meere. Mit Texten, Bildern und Rezepten von Künstlerinnen, Künstlern und kunstaffinen Gourmets.

288 Seiten mit zahlreichen Original-Illustrationen. Mandelbaum Verlag, Wien 2004.

ISBN 3-85476-136-8

€ 20,-

Hermann Härtel, Maria Rennhofer: MIT DEM ZWEIRAD UM DIE WELT >Die sensationelle Reise des Gustav Sztavjanik 1924-1931<

Per Fahrrad durch 55 Länder auf 5 Kontinenten. Begegnungen mit Tuaregfürsten und Kopfjägern, prominenten Politikern und Sportlerkollegen. Ein Koffer voller Erinnerungen, dokumentiert zwischen zwei Buchdeckeln.

160 Seiten, zahlreiche Abbildungen aus dem Nachlass von Gustav Sztavjanik sowie Grafiken und Fotos von Hermann Härtel. Haymon-Verlag, Innsbruck 2000.

ISBN 3-85218-327-8

€ 24,- 

Ausstellungsbeteiligung Maria Rennhofer: aus den Serien „genius loci“ und „miroir“

04.09.2021 – 09.10.2021

 

KULTUR JETZT! 13

Parkhotel Schönbrunn, Kaiser Franz Joseph Lounge
1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 10-16

 

Unter dem Motto „bon voyage“ laden die Bilder zu imaginären Reisen zu fernen Destinationen ebenso wie zur Erkundung der näheren Umgebung ein.

 

Ausstellungsbeteiligung (digital) Maria Rennhofer: aus der Serie „miroir“

25.08.2021 – 29.08.2021

 

ARTBOX.PROJECT Zürich 3.0
SWISSARTEXPO, Hauptbahnhof Zürich, 8001 Zürich

 

Gesichter, Köpfe – oder nur Visionen? Die nicht digital generierten Bilder evozieren geheimnisvolle Begegnungen mit Figuren aus einer anderen Welt – das Spiel mit Realität und Imagination.

 

Ausstellungsbeteiligung (digital) Maria Rennhofer: aus den Serien „lumière“ und „miroir“

04.01.2021 – 31.03.2021

 

ARTBOX.PROJECT World 1.0
ARTBOX.GALLERY, 8005 Zürich, Giessereistraße 1

 

Lichteffekte, Spiegelungen, Reflexionen, Verfremdungen – Maria Rennhofers Bilder besitzen das Potenzial, die Sinne zu irritieren, den Blick zu schärfen und die Neugierde zu wecken.

Online Viewing Room auf der Kunstplattform ARTSY
www.artsy.net

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